Im Unterschied zu anderen Krawattenknoten sind beim Kentknoten nur wenige Bindeschlingen erforderlich. Aus diesem Grund ist diese Variante relativ einfach herzustellen und ist gerade dann ideal, wenn es schnell gehen soll. Wegen der geringen Anzahl an Schlaufen wirkt der Kentknoten allerdings weniger voluminös, was aber durchaus perfekt zu bestimmten Hemdenarten und Outfits passt. Diese Version des Krawattenknotens passt hervorragend zu solchen Hemden, bei denen die Schnittformen der Kragen klein gehalten sind. Darüber hinaus können enge Hemdausschnitte recht gut mit einem Kentknoten kombiniert werden. Empfohlen wird dieser Knoten außerdem für Männer, die recht groß gewachsen sind.
Ein weiterer Vorteil des Kentknotens ist dessen geringer Bedarf an Krawattenlimit. Um bis zu 7 cm lässt sich der Schlips somit verlängern. Durch diesen Knoten ist es zudem möglich, relativ kurzen Schlipsen künstlich mehr Länge zu verleihen, damit diese nicht direkt über dem Bauch enden. Darüber hinaus weist der richtig gebundene Kentknoten eine asymmetrische Ansicht auf und wird bei edlen und schweren textilen Stoffen bei Krawatten bevorzugt, die nicht so weich und „knotungsfähig“ sind.
Für die richtige Ausführung des Kentknotens wird die Krawatte zunächst locker am Hals und um den Nacken geführt. Schon bei diesem Punkt ist es wichtig, darauf zu achten, dass das breiter geschnittene Ende einmal um sich selbst gedreht wird. Im Resultat dieser Drehung ist die Rückseite nun obenauf liegend.
Danach wird das schmale Krawattenende unter den breiten Bereich geführt. Beide Linksnähte kreuzen sich. Die längere und breiter gefertigte Seite des Schlipses sollte sich links befinden. Mit dem breiteren Part des Schlipses wird eine Drehung von 180° vorgenommen. Als Kontrolle dient die Krawattennnaht, die nun nach vorn gerichtet ist.
Im dritte Schritt wird die erste Schlingung vorgenommen. Dabei kommt es darauf an, dass das breitere Endstück unter dem dünneren Teil durchgezogen wird. Beide Enden bleiben in der Hand, sodass im gleichen Moment das breite Ende über den schmalen Bereich gelegt werden kann. Die Schlingung ist dann abgeschlossen, wenn sich das breite Krawattenende durch die entstandene Schlinge hindurchziehen lässt.
Die grundlegende Voraussetzung, damit der Kentknoten immer gelingt, ist das Drehen der Krawatte. Mit etwas Übung kann diese Fertigkeit bald erlernt werden, zumal das Binden eines Krawattenknotens vor dem Spiegel schon ein gewisses Maß an Konzentration und Vorstellungsvermögen benötigt.